Ich höre viele Muslime, die ihre Meinung über Ramadan äußern und behaupten, dass es darum ginge, an die Armen zu denken. Ich bin ganz anderer Meinung und würde meine Meinung gerne niederschreiben.
Es geht um Arme Menschen?
Wenn es in Ramadan darum ginge, dass man an die Armen denkt, müssten die Armen nicht fasten. Das bedeutet, dass nur die Reichen fasten müssten.
Es gibt bestimmte Pflichten im Islam, was nur den reichen gilt wie zum Beispiel die Almosen oder die Pilgerfahrt. Da das Fasten eine universale Pflicht für die Muslime ist, kann das nicht Sinn der Sache sein.
Worum geht es denn?
Erst einmal möchte ich darauf aufmerksam machen, dass ich hier nur meine eigene Meinung schreibe und dass ich kein Gelehrter bin.
Ich denke, dass es beim fasten um zwei essentielle Dinge geht.
- In sich zu gehen und sich klare Gedanken machen.
- Eine Bilanz des vergangenen Jahres ziehen
In sich gehen
Jemand hatte zu mir gesagt, dass man auch mit essen und trinken etc. in sich gehen kann jedoch bin ich dort anderer Meinung. Wenn man fastet, hat man überhaupt keine Ablenkung und kann sich klarer Gedanken über seine Umwelt machen.
Viele Menschen gehen schlafen, weil die Zeit nicht vorbeigeht. Ich denke dabei eher so: Geht die Zeit nicht vorbei? Dann hast du noch mehr Zeit dir Gedanken zu machen! Und genau das, denke ich, ist Sinn der Sache in Ramadan.
Bilanz ziehen
Es sind im Ramadan die Sachen verboten, die den Menschen am Meisten auf der Welt beschäftigen:
- Essen
- Trinken
- Alkohol / Drogen
- Die Hingabe zu den Frauen
Wenn man diese Elemente aus seinem Leben lässt und für einen ganzen Tag darauf verzichtet, kann man Bilanz ziehen und sich genauer ein Bild darüber machen, woran man seinen Körper am meisten gewöhnt hat.
Ich zum Beispiel bin ja Raucher und Kaffeetrinker und ich finde es jedes Jahr erschreckend, wie sehr ich meinen Körper an diese „Drogen“ gewöhnt habe. Lau meiner Ramadan Logik müsste ich dann bis zum nächsten Jahr etwas dagegen tun und alle Jahre eine bessere Bilanz haben.
Fazit
Wenn ein Mensch an Arme denken möchte, muss er nur die richtigen Suchbegriffe in der Google Bildersuche eingeben oder zum nächsten Armenviertel fahren. Man ändert jedoch nichts, wenn man nur daran denkt. Es bringt also nichts produktives in seinem Leben.
Wenn man jedoch das macht, was ich oben beschrieben habe, denke ich, dass es ein viel größeres Nutzen mit sich bringt und die Menschen auch wirklich etwas verändern können. Auch wenn sie nichts auf der Welt verändern, werden Sie wenigstens etwas an ihrem eigenen Leben verändern.