Ich habe mir in letzter Zeit sehr viel Gedanken darüber gemacht, wieso die Muslime es nicht gebacken bekommen mal eine Einheit zu bilden.
In dem Buch was ich aktuell lese, ist es mir immer klarer geworden. Alles geht von der Führung aus.
Ein Hadith
In einem Hadith vom Propheten (sav) berichtet der Prophet von einem Mann in der Hölle. Er wird auf andere Treffen, die ihm sagen werden: Du hast uns befohlen vom bösen fern zu bleiben und uns das Gute befohlen. Der Mann antwortet: Ich habe euch das befohlen aber es selber nicht getan.
Was lernen wir daraus?
Dieser Hadith wird meistens dafür genutzt um den Menschen kla zu machen, dass man selber das tun sollte, was man auch den anderen empfiehlt, jedoch ist in diesem Hadith ein sehr wichtiges Detail verborgen.
Wenn die Führungsperson anderen gutes befiehlt, es aber nicht selber hält, wirkt es nicht. Die Gefolgsleute werden es nicht tun und schlussendlich auch vom richtigen Weg ankommen.
Die Brüderlichkeit
Die größte Bedrohung des zusammenhaltes stellt die Denke zum Thema Brüderlichkeit dar. Jeder ist irgendwie in seine Rolle als Moslem innerhalb seiner Clique und der Rest wird davon komplett abgekapselt. Das ist in jeder janaah so und genau so machen es auch die Gefolgsleute nach.
Der Imam hat seine Freunde und bricht sein Fasten mit denen. Die Führungskräfte haben ihren Kreis und machen nur mit denen Iftar und machen sich nicht die Mühe ihren Kreis universal auszubauen. Und genau das macht die Gemeinde nach.
Es war nicht immer so
Die islamischen Fachbücher Lehren uns, dass es zu der Zeit des Propheten so gewesen ist, dass man in der Runde nicht erkennen konnte, wer die Führung und wer die Jemaa darstellte. Heute ist es nicht so.
Die Auswirkung
Die Auswirkung ist offensichtlich. Es werden immer neue Generationen kommen, die immer wieder von Brüderlichkeit und der nächstenliebe sprechen werden aber keiner nicht einmal ansatzweise verstehen wird, worüber man überhaupt spricht.
Das ist das selbe wie wenn eine Menschenmenge über den Seelenfrieden spricht aber keiner davon je Frieden in seinem Leben erlebt hat.
Fazit
Viele Muslime mit denen ich über dieses Thema gesprochen habe hat sich über meine Meinung aufgeregt, weil er der Meinung war, bereits gutes für die Brüderlichkeit zu tun. Was diese Muslime jedoch vertauschen, ist die Freundschaft mit islamischer Brüderlichkeit. Das ist ein Unterschied wie schwarz und weiß.
Der Selbsttest
Einen Selbsttest kann jeder für sich machen. Wir befinden uns in den letzten 10 Tagen von Ramadan. Wen hast du in diesem Ramadan zum essen eingeladen?
Wenn du keinen eingeladen hast, bist du noch weit davon entfernt überhaupt von Brüderlichkeit zu sprechen.
Hast du meistens die Leute eingeladen, mit denen du sowieso immer zu tun hast? Dann gehörst du meiner Ansicht nach zu der Kategorie, die Freundschaft und Bruderschaft verwechseln.
Wenn du jedoch ausgeglichen hast, und Muslime eingeladen hast, mit denen du noch nicht so viel zu tun hast, kannst du dich meiner Ansicht nach glücklich schätzen.