Wusstet ihr, dass Whataboutism ein offizielles Wort ist? Es wird leider jedoch heutzutage in eine ganz andere schiene gedrückt.
Whataboutism ist, dass man in einer Diskussion, den gegenüber immer wieder nach anderen Ereignissen fragt, um ihn in die Enge zu treiben um ihn in die Enge zu treiben.
Beispiele
- Und was ist mit Norwegen 2011?
- Ja… aber am 11. September…
- Die deutschen haben aber damals auch so viele Menschen getötet…
In der Öffentlichkeit
Auch heute begegnet man dieser Argumentationsmethode zwischen Menschen, Familien, Nationen und Religionen. Im folgenden werde ich einige Beispiele dazu geben.
Im engen Kreis
Wenn sich Menschen gestritten haben und nie Frieden schließen, hat es meistens damit zu tun, dass sie in ihren Gedanken mit Whataboutism argumentieren. Es kommen immer wieder die alten Erinnerungen hervor und das Herz der betroffenen Person blockiert den Gedanken des Frieden schließens.
Zwischen Nationen
Nehmen wir als Beispiel die Türkei und Saudi Arabien. Wenn das Thema des Frieden schließens aufkommt, werden viele Menschen in der Türkei damit argumentieren, indem sie sagen: Aber die Araber haben uns im Unabhängigkeitskrieg der Türkei von hinten angegriffen. Es wird immer eine Geschichte aus der Vergangenheit ausgerollt, was nicht mehr rückgängig gemacht werden kann und dadurch verhindert man Frieden.
Zwischen Religionen
In den über 600 Jahren, wo das Osmanische Reich geherrscht hat, haben die Menschen aller Weltreligionen in Frieden zusammen gelebt. Wenn man jedoch den selben Frieden heutzutage haben möchte steht man vor sehr großen Hindernissen, welche aus geschichtlichen Ereignissen geprägt sind.
In den Medien / im Internet
Was am meisten dafür sorgt, dass Whataboutism in unserer Zeit am meisten verbreitet wird sind die Massenmedien und das Internet. Dort wird eine öffentliche Meinung gebildet und geprägt. Hierbei wird sehr oft auf diese Argumentationsmethode zurück gegriffen und die Menschen, die ahnungslos vor dem Fernseher sitzen oder sich die Kommentare auf sozialen Medien durchlesen bekommen das nicht einmal mit.
Im Fernsehen und in den Kommentaren werden zum Beispiel in einer Debatte mit geschichtlichen Ereignissen hin und her geschmissen, wobei das überhaupt nicht zu einer Lösung beiträgt sondern nur Dramatik erzeugt. Das ist natürlich im Sinne dieser Plattformen.
Fazit
Je mehr man sich mit Whataboutism auseinander setzt, desto besser versteht man, dass man selber sogar dazu neigt. Es ist wichtig in seinem Charakter und in öffentlichen Debatten es herausfiltern zu können und dagegen zu lenken.
Die Gegenseite nennt man konstruktive Kritik. Das bedeutet, dass man zwar Probleme adressiert aber zu jedem Problem auch einen Lösungsansatz darlegt. Wir müssen uns mehr in konstruktiver Kritik üben um die Welt zu verbessern. Ansonsten wird es so weiter gehen und wir werden in unserer Lebzeit nichts erreicht haben.