Ich habe kein Geld für diesen Blogbeitrag erhalten, sondern alles was ich schreibe basiert auf meinen eigenen Erfahrungen!
Ich habe seit längerem ein Raspberry Pi bei mir zuhause liegen und bin noch nicht dazu gekommen, es vollständig zu konfigurieren. Es gibt einige Projekte, die ich mit dem Pi realisieren möchte und damit werde ich jetzt anfangen.
Bereits in meinem ersten Beitrag vom 17. Januar 2019 habe ich davon gesprochen, jedoch sind einige Schicksalsschläge, wie das versterben meines Opas dazwischen gekommen und es hat mich härter getroffen als erwartet. Jetzt bin ich wieder bereit, die Arbeit aufzunehmen und mein Raspberry Pi wieder auszupacken.
Ich nehme euch auf die Reise mit und erkläre euch wie ich was gemacht habe, damit ihr alles mit/nachmachen könnt und diese Anwendungen auf eure Projekte übernehmen könnt.
Der Raspberry Pi
Was ist ein Raspberry Pi?
Ein Raspberry Pi ist ein Minicomputer, der sich durch seine Größe und seiner Effizienz bemerkbar macht. Man kann ein Betriebssystem seiner Wahl drauf installieren und damit bestimmte Operationen durchführen. Ich habe einige Betriebssysteme installiert, jedoch nur gute Erfahrungen mit dem Systemeigenen Betriebssystem Raspbian gemacht.

Allzweckeingabe/-ausgabe (GPIO)
Was den Raspberry Pi am meisten ausmacht, sind die sogenannten GPIO-Pins. Hier kann man alles mögliche an Sensoren und Endgeräten anschließen. Die Funktionsweise ist sehr einfach. Es gibt Pins, die Strom abgeben und es gibt Pins, die Strom messen.
Man kann jetzt zum Beispiel hingehen und sagen, wenn gewisse Dinge geschehen, soll Strom ausgegeben werden oder man kann sagen, dass Strom gemessen werden soll und daraus erkennen, ob etwas angeschaltet ist oder nicht.
SAGEN WIR MAL du hast ein Onlineshop und jedes Mal wenn etwas verkauft wurde, soll ein LED aufblinken. Das würde damit funktionieren. Man könnte sogar ganze Verpackungsanlagen damit automatisieren aber das ist eine sehr komplizierte Geschichte.
Man kann aber auch Sensoren anschließen und Werte messen. Unter anderem:
- Temperaturen / Luftfeuchtigkeit
- Helligkeit
- Wasserverbrauch
- Luft / Gas / Kohlendioxid
- Position (Potentiometer)
- Luftdruck
- Abstand
- usw…

Viele weitere Möglichkeiten
Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, die man mit einem Raspberry Pi machen kann. Es hat auch eine eigene Kamera mit einem Infrarot-Sensor. Was damit alles möglich ist, könnt ihr euch selber ausmalen.

Was wir machen werden
Die oben genannten Beispiele waren natürlich alles Projekte, die man mit dem Raspberry Pi realisieren kann. Aktuell habe ich keine Verwendung für solche Anwendungen, aber habe eine andere Lücke, die ich gerne schließen würde.
Ich benötige eine eigene Cloud, wo ich, und im besten Fall alle meine Familienmitglieder ihre Dateien ablegen können und die Daten nicht an dritte weiter gegeben werden.
Eine eigene Cloud bietet mir auch die Möglichkeit der Funktionserweiterung, wie zum Beispiel die unbegrenzte Erweiterung des Speichers oder die Kategorisierung von Fotos, Videos und Dokumenten.
Gestern habe ich daher beschlossen, mein Raspberry Pi komplett von neu aufzusetzen und mir NextCloud drauf zu installieren. Ich möchte euch hier einen Leitfaden geben, wie ihr auch euer Raspberry Pi konfigurieren könnt und ich möchte euch die Schritte genauer erklären.
Vorbereitung
Bevor wir mit der Installation des Raspberry Pi’s anfangen, würde ich euch gerne meine Empfehlungen zu der Software sowie der Hardware mitgeben, damit ihr einen problemlosen Ablauf habt.
Die SD Karte
Das Netzteil
Ich habe viele Netzteile ausprobiert. Diese gingen von 1.000mA über 2.000mA bis hin zu 2.500mA. Bei allen Netzteilen hat mein Pi jedoch gestreikt, dass zu wenig Strom geliefert wird. Erst bei 3.000mA war das Pi zufrieden und hat einwandfrei funktioniert.
Formatieren der SD Karte
Ich selber nutze hauptsächlich ein Windows Rechner und deswegen werden meine Empfehlungen auch für Windows Anwendungen sein.
Zur Formatierung der SD Karte habe ich den SD Card Formatter von sdcard.org genutzt. Dieser erkennt eure SD Karte und formatiert diesen besser als Windows und es ist bequem zu bedienen.

Mit einem Klick auf Format erledigt die Software den Rest von selbst.
Der Unterschied zwischen Quick format und Overwrite format ist, dass im Quick format die aktuellen Dateien bestehen bleiben und einfach nur als gelöscht markiert werden. Im Overwrite Format jedoch wird die gesamte Speicherkarte auf Null gesetzt und dadurch kann euer Raspberry Pi schneller arbeiten.
SSH-Client
Wir werden uns einen persönlichen Schlüssel generieren müssen (wie ein Fingerabdruck), mit dem wir uns später mit unserem Raspberry Pi verbinden. Hier kommt MobaXterm ins Spiel.

Ich nutze auf allen meinen Windows Rechnern MobaXterm, um mit mich mit SSH Zugängen zu verbinden. Dieser ist sehr einfach zu bedienen, hat eine unglaublich breite Feature Palette und hat bei mir jetzt seit drei Jahren noch nie zu Problemen geführt.
Im ersten Blick mag es vielleicht kompliziert aussehen, jedoch werdet ihr bei unserer Konfiguration sehen, dass es wirklich sehr einfach zu bedienen ist.
Fangen wir an
Betriebssystem herunterladen
Bevor wir anfangen, müsst ihr ein Betriebssystem herunterladen und auf die Speicherkarte entpacken. Da ihr euch dieses Tutorial durchlest, würde ich euch den Download von NOOBS empfehlen.
NOOBS ist ein einfaches Installationsprogramm für Betriebssysteme, das Raspbian und LibreELEC enthält. Es bietet auch eine Auswahl alternativer Betriebssysteme, die dann aus dem Internet heruntergeladen und installiert werden.
raspberrypi.org – NOOBS
Nachdem ihr die heruntergeladene Datei auf die Speicherkarte ausgepackt (unzippt) habt, könnt ihr diese in das Pi stecken und das Pi an die Stromversorgung anschließen. Falls ihr eine Verbindung zum Netzwerk benötigt, werdet ihr aufgefordert euch mit eurem W-LAN zu verbinden oder einen LAN-Kabel anzuschließen. anschließend werdet ihr euch im Setup-Screen wiederfinden.

Dort wählt ihr die gewünschte Raspbian Version aus. Ich benötige die ganzen Education-Tools nicht und deswegen installiere ich immer Raspbian Lite. Sobald die Installation abgeschlossen ist, müsst ihr noch euer Raspberry Pi neustarten und schon wird das Betriebssystem geladen.

Nachdem das System geladen wurde, macht ihr die letzten Schritte der Konfiguration und startet euren Raspberry Pi noch einmal neu. Danach ist euer Raspberry Pi fertig konfiguriert und kann bereits genutzt werden.
Als nächstes werden wir dafür sorgen, dass ihr euren Raspberry Pi von der Ferne steuern könnt. Das bedeutet, dass ihr alles ( Monitor, Tastatur und Maus ) von abstecken könnt und euren Raspberry Pi weglegen könnt.