Pharma, WHO und die Politik (Zitate)

Eine Ansammlung von Zitaten, die ich aus einer Dokumentation (ARTE) entnommen habe.

Ich werde in diesem Beitrag lediglich zitieren. Im Anschluss werde ich weder meine Gedanken zusammenfassen, noch andere Texte, die von mir geschrieben worden sind niederschreiben. Jeder, der sich die Zeit nimmt, diese Zitate zu lesen, soll sich selber Gedanken machen.

Bei der WHO sind bei wichtigen Sitzungen Vertreter von Pharmafirmen anwesend. Das ist kein Geheimnis.

Zu Beginn des Jahrtausends war die Pharmaindustrie an einem Punkt, an dem magere Zeiten bevor standen. Es gab keine neuen innovativen Produkte und man fragte sich, wie man die Rentabilität hoch hält.

Also haben unsere Spezialisten der Pharmaindustrie, die Entwicklung des Impfstoffsektors stark voran getrieben, indem sie Epidemiewarnungen und Pandemien erfunden haben, um den Verkauf der Impfstoffe anzukurbeln.

Die erste Sache, die versucht wurde, war die viel zitierte Vogelgrippe und ich erinnere daran, alle Experten, die bei der Schweinegrippe aufschreien, sind auch die, die schon vorher bei der Vogelgrippe aufgeschrien haben.

Dr. Marc Girard – Medizinischer Gutachter für Arzneimittel
ROCHE hat bereits durch die Vogelgrippe mit Tamiflu 550 Mio. Euro verdient. Der Damalige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist Aktionär und Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens, das Tamiflu erfunden hat und dem nach- wie vor das Patent zu dem Medikament gehört.

Der frühere Präsident des nationalen Instituts für Prävention und Gesundheitserziehung ist mit Sack und Pack zum Verband der Pharmaindustrie gegangen.

Das heißt, jemand, der in höchster Instanz gesundheitspolitische Entscheidungen trifft und im Interesse der Öffentlichkeit arbeitet, ist nun mit seinen ganzen Adresslisten für die Pharmaindustrie tätig.

Das sollte schlicht und einfach verboten werden.

Elena Pasca – Pharmacritique
Die ehemalige Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot war mehr als 10 Jahre in der Pharmaindustrie, unter anderem als PR Managerin eines großen Konzerns tätig.

Wir haben es natürlich mit einem großen Anteil von Lobbyismus in diesem System zu tun. Der Lobbyismus ergreift auch die Wissenschaft, denn die Wissenschaft ist häufig auch in Kooperation mit pharmazeutischen Unternehmen, mit Anbietern, sodass auch dort Verstrickungen deutlich werden, wie wir gerade auch in Großbritannien gesehen haben, dass sich ein hoch bekannter Experte zugunsten eines Arzneimittels gegen Grippe ausgesprochen hat.

Prof. Gerd Glaeske – Gesundheitsexperte
In England wurden Anti-Grippemittel Vorräte für mehr als 80% der Bevölkerung angelegt. Zudem wurden Impfstoffe im Wert von über 180 Millionen Euro bestellt. Sir Roy Malcolm Anderson hat die WHO und die Regierung bei der Virusbekämpfung beraten. Er hat öffentlich für den Einsatz der Anti-Grippemittel geworben. Es wurde aufgedeckt, dass diese Person mit jährlich ca. 136.000€ auf der Gehaltsliste eines Pharmakonzerns steht, der Milliarden durch den Verkauf seines Grippe-Impfstoffes verdient. Das Ministerium und das Pharmaunternehmen haben jegliche Interessenskonflikte abgewiesen.

Ich glaube nicht, dass es Einzelfälle sind, sondern ich könnte auch für die Bundesrepublik in unterschiedlichen Indikationsbereichen, in unterschiedlichen Krankheitsbereichen immer wieder Experten nennen und auch finden, bei denen ganz klar ist, dass sie sich über einen Beratervertrag für ganz bestimmte Dinge, für ganz bestimmte Therapien einsetzen.

Prof. Gerd Glaeske – Gesundheitsexperte
In Deutschland dürfen Medikamentenhersteller die Preise selber bestimmen. Es gibt keine Verhandlungen, wie in anderen europäischen Ländern. Die Krankenkassen in Deutschland müssen Krankenkassen Medikamente bezahlen, egal wie teuer diese sind.

Es gibt eine Reihe von Leuten, die in der Pharmaindustrie gearbeitet haben und die die Denke der Pharmaindustrie in die WHO übertragen haben. Und zwar so, dass sie darauf achten, dass die Entscheidungen der WHO Pharma Freundlich sind.

Peter Schönhöfer – Pharmakologe

Der VFA hat mal der deutschen Bundesregierung sogar ein Gesetz abgekauft. So mächtig ist er. Wir haben einmal ein Gesetzt gemacht zur Preisregulierung von Patent-geschützten Arzneimitteln und da sind mehrere Millionen (D-Mark) gezahlt worden, von dem VFA, damit wir dieses Gesetz nicht anwenden. Die sind gezahlt worden an die Krankenkassen.

Und das hat die Bundesregierung damals mitgemacht.

Dr. Wolfgang Wodarg – Viele Jahre Mitglied des Deutschen Bundestages und Europarates für Fragen der Sicherheit, Medizin und Gesundheit

Heißt das denn, dass die Lobby wirklich so stark war dann – die Pharma-Lobby gegen die Politik – und Sie quasi dann da zurückziehen mussten?

Ja, das ist so. Seit 30 Jahren bis zur Stunde, dass sinnvolle strukturelle Veränderungen auch im Sinne von mehr sozialer Marktwirtschaft in deutschen Gesundheitswesen nicht möglich sind wegen des Widerstandes der Lobby-Verbände.

Ich kann Ihnen nur beschreiben, dass es so ist und dass es so abläuft und zwar sehr wirksam.

Aber es kann ja nicht sein, dass die Industrie stärker ist, als die Politik. Also letzten Endes muss es doch heißen, die Politik muss sagen: Nein so geht es nicht.

Ja, ich kann Ihnen nicht widersprechen.

Die Positiv-Liste gescheitert. Zu teure oder nutzelose Medikamente müssen von den Kassen bezahlt werden, weil es die Pharma-Lobby so wünscht.

Horst Seehover – Ehemaliger Bundesgesundheitsminister bei Frontal21

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