Muslim sein [10/15] – Islamische Betrachtungsweise

Die islamische Betrachtungsweise ist etwas, was man erlernt. Im Lernprozess ist es normal, dass man Fehler macht...

    Inhaltsangabe
  1. Im Alltag
  2. Erfahrung ist die Devise
  3. Fazit

Sein ganzes Leben so gut wie möglich darauf auszulegen, dass man alles aus der islamischen Sichtweise betrachtet, ist eine Kunst und kann nicht von heute auf Morgen beherrscht werden.

Tagtäglich werden wir mit Problemen und Fragen konfrontiert, wo wir nach islamischen Maßstäben Entscheidungen treffen müssen.

  • Schlafe ich aus?
  • Was ziehe ich an?
  • Was esse und trinke ich?
  • Wie rede ich?
  • Wie verhalte ich mich?
  • Feierabend Bier?
  • Kaufe ich ein Haus?

Das ist alles nur ein Bruchteil von den Entscheidungen, wo sich die Religion Islam, Mitspracherecht beansprucht. Diese muss man kennen und entsprechend handeln.

Nicht nur in seinen eigenen Angelegenheiten, sondern auch die Nachrichten sollte man aus der islamischen Perspektive betrachten.

Im Alltag

Wenn man zum Beispiel in den Nachrichten hört, dass eine Truppe von Männern durch Waffengewalt ein bestimmtes Gebiet in ihre Gewalt gebracht haben und sich als islamischer Staat kennzeichnen, musst du bereits als Muslim wissen, dass das nach islamischer Rechtssprechung überhaupt kein islamischer Staat sein kann, weil die Welt kein Freiwild ist. Egal wie viele Waffen du besitzt.

Viele sehen auch andere Menschen sich so viele Sachen kaufen. Ob es jetzt ein Haus, ein Auto oder eine Reise ist. Diese Personen wollen diese Sachen und Erlebnisse auch haben und gehen in die Bank um sich einen Kredit zu holen. Man beachte, dass der Islam Kredite mit Zinsen verbietet. Nachdem diese Personen Ihre Kredite geholt haben und die Sachen genossen haben, die sie sich mit dem Kredit besorgt haben, bemerken sie sehr schnell, dass der Kredit immer noch vorhanden ist und abbezahlt werden muss. Es entsteht ein Teufelskreis und es wird sehr schwierig, aus diesem Kreis raus zu kommen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich in sein Zuhause einschließen und nichts unternehmen soll. Es ist völlig normal, dass man seinem Leben nachgeht, jedoch sollte man sich weiterbilden und versuchen sein Bestes zu geben, sich nach den islamischen Regeln zu verhalten. Die Regeln machen dich nicht zu einen seltsamen Menschen. Im Gegenteil, machen die Regeln dich zu einer Person, zu der man aufsieht.

Erfahrung ist die Devise

Damit du überhaupt eine Vorstellung davon hast, wie die islamische Sichtweise zu gewissen Themen sind, musst du erst einmal anfangen, dich mehr mit Islamwissenschaften auseinander zu setzen. Halte dich davon fern, dir alle Videos zum Islam anzuschauen, wenn du noch nicht genug wissen besitzt, denn das kann dich sehr schnell durcheinander bringen und du könntest in falsche Wege geraten.

Ich würde dir ans Herz legen, mindestens einmal in der Woche in die Moschee zu gehen und wenn du bereits dort bist, mehr Zeit dort zu verbringen. Dadurch siehst du, wie Menschen sich verhalten und wie sie ihr Islamwissen ausüben. Du wirst auch schnell bemerken, dass es nichts bringt viel zu lesen, wenn man dieses Wissen nicht in die Praxis umsetzt.

Fazit

Es ist normal, dass man sich in islamischen Rechtssprechungen irrt. Es ist auch völlig normal, dass man sündigt und fehler begeht. Es ist jedoch nicht normal, wenn man keine Reue zeigt, nachdem man die Wahrheit kennen gelernt hat.

Als erstes musst du dir eines klar machen: Du weißt nichts und du wirst niemals den Islam vollkommen verstehen!

Sobald du diesen Satz verinnerlicht hast, kannst du anfangen zu lesen und ich würde dir sogar empfehlen, dich nach jedem Buch an diesen Satz zu erinnern, um deine Demut zu bewahren.

Egal wer was sagt! Schaue immer in die Bücher um zu erfahren, was die Islamgelehrten zu diesem Thema gesagt haben. Auch wenn es der Imam oder dein eigener Vater ist, kann er sich täuschen.

Mein letzter Tipp: Falls dir eine Aussage suspekt vorkommt, frage immer nach einer Quellenangabe und gleiche diesen ab. Schaue, ob der Autor überhaupt berechtigt ist, ein Buch zu schreiben und gleiche anschließend die Quellen ab.

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