Mein erster Tag in Ramadan

Ein Tag meines Lebens an dem ich islamisch gefastet habe.

    Inhaltsangabe
  1. Die Nacht davor
  2. Der Morgen
  3. Konzentrations­schwäche
  4. Faktor Zeit
  5. Durst und Hunger
  6. Das Fastenbrechen
  7. Fazit

Viele Menschen, egal ob Muslime oder Nicht Muslime mit denen ich mich über Ramadan unterhalte, sagt mir immer das selbe. Ich würde es niemals hinbekommen zu fasten.

Ich faste jeden Ramadan durch und habe mir gedacht, dass ich euch einmal aufschreibe, wie es ist zu fasten.

Die Nacht davor

Gestern Abend war die letzte Nacht vor Ramadan. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen sehr früh aufzustehen und etwas Wasser zu trinken und mir eine Zigarette zu rauchen und danach wieder schlafen zu gehen, damit ich gut vorbereitet für den nächsten Tag bin. Später im Bett habe ich mich jedoch dazu entschieden etwas Wasser zu trinken und einfach schlafen zu gehen und den morgigen Tag auf mich zukommen zu lassen.

Der Morgen

Ich bin heute morgen aufgewacht und hatte überhaupt keinen Hunger oder Durst Verlangen oder den Wunsch nach einer Zigarette. Ich habe meine normale Morgenroutine angefangen und bin anschließend auf die Arbeit gefahren.

Mein größtes Problem ist die Kaffee und die Zigarettensucht. Wenn ich kein Kaffee getrunken habe, kann so viel Zeit vergehen wie es möchte. Ohne Kaffee werde ich einfach nicht wach. Diese Sucht sollte mich den ganzen Tag lang verfolgen. Die Zigarettensucht ist mir erst richtig aufgefallen, als ich mich im Auto immer wieder den Fenster runter gemacht habe um mir eine Zigarette anzuzünden aber dann realisiert habe dass ich am fasten bin.

Wenn ich normalerweise lange Stunden oder einige Tage keine Zigarette geraucht habe, spüre ich eine Art ziehen in meinen Adern. Wenn ich aber faste, kommt es mir so vor, als ob mein Körper sich darauf einstellt und ich verspüre kaum ein Verlangen nach einer Zigarette.

Konzentrations­schwäche

Im Laufe des Tages hat meine Konzentration immer mehr abgenommen. Das lag aber weniger daran, dass ich gefastet habe sondern mehr an meiner Koffeinsucht. Irgendwann hat es ein Level erreicht, wo ich nicht einmal in der Lage gewesen bin das zu verstehen, was ich lese, weil mein Körper sich so müde angefühlt hat.

Faktor Zeit

Die Zeit vergeht genau so schnell wie für einen Raucher der zählt, wie viele Stunden er bereits rauchfrei ist. Wenn man ständig auf die Uhr schaut, vergeht die Zeit nicht. Wenn man sich jedoch eine Beschäftigung sucht und nicht auf die Uhr schaut, bemerkt man nicht einmal wie die Zeit vergeht.

Durst und Hunger

Ich habe nicht durchgehend Hunger und Durst verspürt. Ab und zu kam ein Hunger Gefühl auf aber das verging dann auch schnell wieder. Letztes Jahr zum Beispiel, wo es extrem heiß war hatte ich durchgehend einen trockenen Mund und musste öfter mal mein Mund ausspülen.

Bei solchen Wetterbedingungen wie dieses Jahr ist es sehr einfach zu Fasten.

Das Fastenbrechen

Als ich am Abend bei meinen Eltern am Tisch saß, hatte ich das Gefühl, als ob ich gar nicht gefastet hätte. Das ist das erstaunliche am menschlichen Körper. Man nimmt sich so viel für diesen Abend vor und denkt, dass man übermenschlich viel essen wird aber wenn man einmal am Tisch sitzt sind die Gefühle ganz anders.

Fazit

Ich aus meiner eigenen Erfahrung kann sagen dass das Fasten in der heutigen Zeit genauso möglich ist wie damals. Wenn man sich geistig drauf einstellt, stellt sich der Körper automatisch mit ein und das Fasten wird vereinfacht.

Der eigene Körper zeigt ganz andere Verhaltensweisen, die man vorher nicht kannte und man spürt eine Art Entgiftung des Körpers.

Abgesehen von der islamischen Pflicht denke ich dass das Fasten viele verborgene schätze hat, die jeder Mensch erst erkundet, wenn er selber auch fastet.

Themen

Fasten Islam Kaffee Leben Ramadan Zigaretten

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