Heute hatten wir in der Moschee das Thema Tebliğ. Ich habe dieses Thema ausgewählt, weil ich aktuell ein Buch darüber lese und sehr viele sachen von diesem Buch gelernt habe.
Was ist Tebliğ?
Tebliğ bedeutet wenn man es auf Deutsch übersetzen würde Die Ermahnung oder die Verkündung. Wenn man die meisten Muslime fragt, was man unter Tebliğ verstehen soll, werden fast alle damit antworten, dass man Nichtmuslimen den Islam erklärt und/oder mit denen über die Religion debattiert.
Tebliğ mit sich selbst
In Wirklichkeit jedoch ist es so, dass man in der heutigen Zeit gar keine Zeit dafür hat, nach außen Tebliğ zu machen. Die Erste Regel von Tebliğ ist nämlich, dass man Tebliğ zu sich selber machen muss. Das bedeutet, dass die Person sich selber erziehen muss und von allen Sünden ablassen muss. Erst wenn die Person sich selbst sehr nah an die Perfektion erzogen hat, sollte diese Person nach außen Tebliğ machen.
Wie macht man Tebliğ mit sich?
Aus islamischer Sicht ist es so, dass man sich selbst gottesfürchtig erziehen muss. Diese Erziehung ist erst dann erfolgreich, dass wenn man bei allem was man tut so handelt, als würde man die Anwesenheit Gottes spüren.
Das leitet dann den Menschen dazu, keinem Unrecht zu tun und sich selbst immer zu hinterfragen. Man fragt sich jedes mal was man hätte besser machen können.
Tebliğ nach außen
Da kommen wir direkt zum zweiten Missverständnis zu sprechen. Jeder denkt, dass Tebliğ nach außen bedeutet, dass man mit Menschen debattiert und oder denen Broschüren und Bücher verteilt.
Die Bedeutsamkeit des Vertrauens
Heutzutage wird überall Tebliğ gemacht. Auf YouTube, Facebook und anderen Plattformen werden Kommentare geschrieben, es werden Videos erstellt und Bücher geschrieben.
In Wahrheit ist das debattieren der letzte Halt im bereich der Verkündung und Ermahnung. Jeder Moslem geht in seinem Leben vom Leben des Propheten aus. Er versucht sein Leben so gut wie möglich nach dem des Propheten Muhammed (s.a.v.) zu gestalten.
Dabei ist zu beachten, dass der Prophet, bevor er Prophet wurde, sich als die Vertrauenswürdigste Person in Mekka einen Namen gemacht hatte. Er wurde Al Amin genannt. Haben wir uns überhaupt so einen Namen gemacht? Sind wir als so vertrauenswürdig anerkannt, dass wir es wagen, mit anderen Menschen über so sensible Themen wie die Religion zu reden?
Wissen (Ilm)
Es ist keinem gestattet über den Islam zu sprechen, es sei denn diese Person hat die 12 Wissenschaften des Islams studiert. Eine Person diese Studien nicht studiert hat, darf er kein Kommentar schreiben, Kein Buch schreiben, keine Videos aufnehmen und auch in keinem Fernsehsender auftreten.
Ob sich jemand an diese Regelung hält oder nicht, ist ihm überlassen. Das zeigt den Menschen, die sich mit dem Islam auskennen nur, ob diese Person ehrlich ist oder nicht.
Fazit
Worauf ich mit diesem Blog Beitrag hinaus möchte ist die Aufmerksamkeit von jedem dazu zu lenken, dass die meisten Muslime, welche auf jeder Plattform hoch angesehen oder gepusht werden, die erste Etappe der Verkündung noch nicht hinter sich gebracht haben.
Für jeden Nichtmuslim ist diese Information wichtig, damit er weiß worauf er achten muss, wenn ein Muslim ihn Versucht irgend etwas vom Islam zu erzählen. Auch wenn der Muslim jemanden vom Islam überzeugt, wird es sehr große Probleme nach sich ziehen, weil diese Personen dann beide mit unwissen und fehlendem Ahlak handeln werden.
Für jeden Muslim ist das wichtig, weil er sich im Klaren sein muss, dass die Selbsterziehung der wichtigste Bestandteil des Islams ist. Er sollte nicht in Hochmut versinken. Er darf nicht denken, dass er in der Lage ist mit anderen über den Islam sprechen zu können, nur weil er ein paar Bücher gelesen hat.